Die Planung einer PV-Anlage für eine Kläranlage oder für das Gelände von Pumpstationen durchläuft mehrere Phasen, beginnend mit der Potenzialanalyse und endend mit der Erzeugung von erneuerbarem Strom.
PV-Potenzial und Wirtschaftlichkeit
Zunächst wird eine Potenzialanalyse durchgeführt, um die Eignung der Fläche auf dem Kläranlagengelände zu prüfen. Hierbei werden Sonnenstrahlung, Ausrichtung, Neigung und mögliche Verschattungen analysiert. Es werden alle Flächen auf ihre Eignung für Dachanlagen, Freiflächenanlagen oder Trackeranlagen (nachgeführte PV-Anlagen) untersucht.
Die Studie ermittelt die erwartete Stromerzeugungskapazität und beinhaltet eine Wirtschaftlichkeitsanalyse, bei der Kosten, Fördermöglichkeiten und zu erwartende Einspeisevergütungen bewertet werden. Diese Analyse hilft, die Rentabilität des Projekts zu beurteilen und mögliche finanzielle Unterstützung durch Förderprogramme zu identifizieren.
Nach erfolgreicher Wirtschaftlichkeitsprüfung wird ein Beschluss zur Umsetzung der PV-Anlage(n) gefasst. Dies umfasst die Entscheidung über das Budget, die Wahl der Technologie und die Auswahl der beteiligten Partner und Dienstleister.
Entwurfs- und Genehmigungsplanung
Die Entwurfsplanung beinhaltet die detaillierte Ausarbeitung des Designs, einschließlich der Auswahl der Module, Wechselrichter und Montagesysteme der Fotovoltaikanlage(n) und der Kostenberechnung. Auch die Integration in das bestehende Kläranlagennetz wird berücksichtigt, um eine effiziente Stromnutzung zu gewährleisten.
Anschließend werden Genehmigungen bei den zuständigen Behörden und dem Verteilnetzbetreiber beantragt und Förderanträge gestellt.
Ausführungsplanung und Ausschreibung
Im Anschluss wird die Ausschreibung - ein detailliertes Leistungsverzeichnis mit Plänen und Musterplanung - vorbereitet und veröffentlicht. Die Angebote werden formal, wirtschaftlich und technisch geprüft. Das beste Angebot erhält schließlich den Zuschlag.
Umsetzungsphase
Die Bauphase beginnt mit der Anschubbesprechung, bei der sich alle Akteure vor Ort treffen und die wesentlichen Punkte für einen reibungsfreien Bauablauf besprechen.
Entsprechend dem Terminplan folgen dann der Aufbau der PV-Anlage (Unterkonstruktion und Module), der Einbau der Wechselrichter, der elektrotechnische Anschluss an das Stromnetz und die Einrichtung des Energiemanagementsystems.
Mit Inbetriebnahme der PV-Anlage(n) erzeugt diese Strom zur Abdeckung des Eigenverbrauchs. Überschüsse werden ins öffentliche Netz eingespeist.
Damit leisten Betreiber von abwassertechnischen Anlagen einen großen Beitrag zur nachhaltigen Energieversorgung und sie senken ihre Stromkosten auf Dauer.
Erfahrung von BITControl
BITControl hat sich in den vergangenen Jahren einen großen Erfahrungsschatz aufgebaut. Bei jeder Machbarkeitsstudie nach Kommunalrichtlinie werden PV-Potenziale ermittelt. Dabei werden neben der Energieerzeugung auch die Themen Energiespeicher, Ladeinfrastruktur und Lastmanagement untersucht.
In der folgenden Grafik sind einige Referenzen zusammengestellt.
Autor: Andreas Müller