Umbau Mittelbauwerk, verbesserte Absetzwirkung
Nachklärbecken sind das hydraulische Nadelöhr der Kläranlage. Auch wenn sie ausreichend groß bemessen sind, setzt sich der Schlamm sehr oft schlecht ab, weil insbesondere das Mittelbauwerk ungünstig gestaltet wurde. In den vergangenen Jahren haben wir einige Nachklärbecken mit geringem Aufwand umgebaut und in allen Fällen deutliche Verbesserungen der Absetzwirkung erzielt.
Nach einer Neudimensionierung des Mittelbauwerkes und Prüfung der Ablaufrinne wurde der Einlauf in das Nachklärbecken weiter nach unten geführt, der Einlaufspalt neu gestaltet und bemessen und die Verweilzeit im Mittelbauwerk erhöht. Weitere Details wie ein richtig bemessener und platzierter Strömungsring sorgen für eine gleichmäßige und horizontale Einströmung in die richtige Dichtezone.
Durch die richtige Einschichtung des Schlammes wird der abgesetzte Schlamm auch als Flockenfilter genutzt und es gelangen weniger Schwebstoffe in den Klarwasserablauf.
Um sicherzustellen, dass die vertikale Strömung am Rand des Nachklärbeckens nicht zu hoch ist, muss auch der Klarwasserabzug überprüft werden. Ist er ungünstig gestaltet, ist die Rinne ebenfalls zu optimieren.
Durch die gezielte Verbesserung der Ein- und Auslaufsituation ist es uns so gelungen, die optimierten Nachklärbecken in Ihrer Durchsatz- und Abscheideleistung deutlich zu verbessern. Dies ist auch interessant, wenn die Phosphorablaufwerte gesenkt werden müssen. Um die strengeren Ablaufanforderungen einzuhalten, ist ein guter Schwebstoffrückhalt im Nachklärbecken erforderlich.