Zum wiederholten Male wurde der Eifeler Abwassertag von BITControl ausgerichtet. Die diesjähriige Veranstaltung fand am 22.03.2018 in repräsentativer Umgebung im Robert-Schumann-Haus mit Blick auf die Römerstadt Trier statt. Hier trafen sich Betreiber von Abwasser-, Wasser- und Biogasanlagen, Ausrüster und Ingenieurbüros zum Erfahrungsaustausch zum Thema IT-Sicherheit.
Auch Kläranlagen müssen vor Hackern geschützt werden
Pressemitteilung:
IT-Sicherheit spielt für Strukturen der öffentlichen Daseinsvorsorge eine wichtige Rolle. Zu diesem Sektor zählt auch die Ableitung und Reinigung von Abwässern. Das Ingenieurbüro BITControl lud zu diesem Thema zu einem Branchentreffen im Robert Schuman Haus in Trier ein.
Am Donnerstag, den 22.03. trafen sich im Robert Schuman Haus in Trier wieder Experten der Abwassertechnik zum Eifeler Abwassertag. Dieses Jahr stand das von der Fa. BITControl aus Nattenheim bei Bitburg organisierte Treffen unter dem Motto der IT-Sicherheit. Denn auch in die Netzwerke unserer Abwasserreinigungsanlagen können böswillige Hacker eindringen und nicht nur Daten entwenden, sondern unter Umständen sogar unsere Gewässer schädigen. Referenten zur Hard- und Software und vom Dachverband der Wasser- und Abwasserwirtschaft sensibilisierten Betreiber und Planer von Abwasseranlagen, Wasserversorgungs- und Biogasanlagen für dieses Thema. Dr. Simon vom IT-Haus in Föhren zeigte, auf welchen Wegen es Angreifern gelingen kann, einen Zugang in ein Netzwerk zu finden und von dort über das Internet in beliebige Organisationen weltweit einzudringen, um Schadsoftware zu platzieren oder Daten abzugreifen. Dr. Hetzel von der Deutschen Vereinigung für Wasser, Abwasser und Abfall erläuterte sehr lebendig, wie die Verbände zusammen mit der Politik die Leitfäden für die verschiedenen Versorgungsbereiche entwickeln und wie letztendlich Schwellenwerte und Anwendungsvorschriften zustande kommen.
Prozessleitsysteme auf Kläranlagen, digitale Dokumentationen und einfach vor Ort geschossene Fotos mit den Handys liefern mittlerweile eine Fülle wertvoller Informationen aber auch eine Datenflut, deren Handhabung eine Herausforderung für den Betreiber von Abwasseranlagen darstellt. So ist es nicht nur notwendig, den unerlaubten Zugriff zu verhindern, es werden auch Werkzeuge benötigt, die einem die Daten so aufbereiten und zur Verfügung stellen, dass sie sinnvoll genutzt werden können.
Für Dipl. Ing Markus Becker liegt im Tiefbau die Wahrheit vor der Baggerschaufel. Der Inhaber des Ingenieurbüros Berthold Becker aus Bad Neuenahr-Ahrweiler zeigte an einem von seinem Büro entwickelten grafischen Informationssystem, wie wertvoll Expertenwissen ist und wie dieses anhand von Fotos oder Filmen anderen Experten zur Verfügung gestellt werden kann. Sein Netzwerk verbindet eine Vielzahl von Tiefbauexperten, die sich gegenseitig wertvolle Informationen über den örtlichen Baugrund in einer Landkarte zur Verfügung stellen. Den Brückenschlag zur Datenplattform des Ingenieurbüros BITControl schafft ein LINK in seinem localexpert24, der direkt zum passenden Verzeichnis auf der Plattform PROVI ONLINE führt. Hier kann man dann Baupläne oder Betriebsanleitungen zu Maschinen nachschlagen.
Wie man die Prozessdaten einer Kläranlage nutzen kann um Energie zu sparen, zeigt die Energieanalysesoftware PROVI ENERGY des Ingenieurbüros BITControl. PROVI ENERGY errechnet z.B. für jede einzelne Maschine den Stromverbrauch und rechnet daraus eine Vielzahl von Kennwerten, Einsparpotentialen und weiteren Ergebnissen hoch, über die Behandlungsstufen bis zur gesamten Anlage. Die Ergebnisse werden dem Benutzer grafisch angezeigt. In weiteren Grafiken sieht der Anlagenbetreiber, wie effizient er seine Anlage im Vergleich zu anderen Kläranlagen betreibt. Das spornt an, sich im Wettbewerb laufend zu verbessern.
Die Besucher hatten reichhaltig Gelegenheit, die frisch aufgenommenen Informationen in den Pausen auszutauschen und zu diskutieren. Das Tagungshaus über den Dächern von Trier bot dazu eine sehr anregende Atmosphäre.
Der Eifeler Abwassertag wird den Teilnehmern in angenehmer Erinnerung bleiben. Die IT-Sicherheit stellt eine weitere Herausforderung für die Betreiber unserer Abwasserentsorgungs- und Wasserversorgungsanlagen dar. Sicherlich nahmen Sie viele neue Anregungen und Kontakte dazu mit nach Hause.