KSI-Netzwerk zur Energie- und Ressourceneffizienz der kommunalen Abwasserbetriebe in der Region Mosel-Eifel-Hunsrück
In einem über die Kommunalrichtlinie geförderten Netzwerk haben sich 9 Verbandsgemeinden und Stadtwerke zusammengetan und sich über 3 Jahre hinweg in regelmäßigen Sitzungen zu technischen und formalen Themen rund um das Thema Energieeffizienz und regenerative Energie auf Pumpwerken und Kläranlagen ausgetauscht. Fachlich unterstützt wurden die Netzwerkteilnehmer dabei von den Ingenieurbüros Dr. Siekmann und Partner aus Thür, BITControl aus Nattenheim und den Kunz Rechtsanwälten aus Mainz. Ins Leben gerufen, organisiert und über den ganzen Zeitraum geleitet wurde das Netzwerk vom Ingenieurbüro HSI aus Trier.
Die Netzwerkarbeit war für die Netzwerkteilnehmer und auch die fachlichen Berater sehr fruchtbar. So wurden Energieeffizienzprojekte und der Status der Anlagen aus dem Netzwerk vorgestellt und diskutiert. Die Netzwerkteilnehmer betreiben ingesamt über 90 Kläranlagen von wenigen 100 bis zu 50.000 Einwohnerwerten. Es ging zwangsläufig viel um die Belange des Anlagenbetriebes und der Modernisierungskonzepte im ländlichen Raum.
Die technischen und insbesondere formalen Aspekte der Potenziale regenerativer Energien auf Kläranlagen und Pumpwerken, deren Auslegung und Integration in den Anlagenbetrieb nahmen einen großen Raum ein. Hier wurde auch mithilfe der rechtlichen Beratung nach Wegen der Vermarktung von Überschussstrom gesucht. Der Bilanzkreis erweist sich einerseits als ein sehr interessantes Mittel, Überschussstrom innerhalb einer Betreiberorganisation dezentral zu erzeugen und zu verbrauchen. Die formalen Hürden sind hier aber leider noch sehr hoch. Das gemeinschaftliche Herangehen an diese Thematik ist für alle sehr hilfreich. Verschiedene Bilanzkreisverfahren sind nun in der Entwicklung.
Die neun teinehmenden Kommunalen Abwasserbetriebe haben Ihre eigene CO2-Bilanz aufgestellt, danach ihre Energie-Einsparpotenziale ermittelt und in der Folge den erforderlichen Umfang an Zubau von PV-Anlagen ermittelt um den Strombedarf auf eine CO2-Neutralität umzustellen. Im Durchschnitt müsste jeder der neun Abwasserbetriebe PV-Anlagen von etwas über einem Hektar Fläche errichten um dieses Ziel zu erreichen.
Im Netzwerk wurden viele Potenzialanalysen und Machbarkeitsstudien erstellt. Die dort erarbeiteten Maßnahmen sind bereits bei mehreren Teilnehmern in der Umsetzung.