Abwassertechnische Anlagen sind meistens sehr gut geeignet, um einen hohen Anteil des benötigten Stroms durch regenerative Energien aus Photovoltaikanlagen zu decken. Das können Dachanlagen, Flächenanlagen oder Tracker sein. Viele Betreiber in Rheinland-Pfalz sind dabei so strukturiert, dass sie viele verteilte und oft auch kleine Anlagen betreiben, die durch eine Vielzahl von Pumpwerken mit Abwasser beschickt werden. Auf einigen dieser Anlagen bietet sich die Möglichkeit, viel PV-Leistung zu installieren. Bei anderen Anlagen ist nur wenig Platz vorhanden. So haben Pumpwerke meist nur wenig Fläche und auch nur kleine Dächer. Gibt es im Abwassernetz viele Pumpwerke, so kann dies zu einer Vergleichmäßigung des Gesamtlastprofils führen, zu einer Art Hintergrundrauschen.
Oft werden die Erzeugungsanlagen mit Fördermitteln errichtet. Dann wird Überschussstrom, der in das Verteilnetz eingespeist wird, nicht vergütet, da dies eine Doppelförderung bedeuten würde.
Bilanzkreise auf VG-Ebene nach dem Energiemarktmodell
Um nun den örtlich erzeugten Überschussstrom wirtschaftlich nutzen zu können, bietet sich die Bilanzkreisbildung auf Ebene der Verbandsgemeindewerke an. Dabei wird der Strom bilanziell innerhalb des Bilanzkreises verbraucht. Überschüsse und Defizite werden mit dem örtlichen Verteilnetzbetreiber bilanziert. Um diese Bilanzierung entsprechend den geltenden Regularien zu verwalten braucht es einen Bilanzkreisverwalter. Das kann z.B. ein Stadtwerk sein, das diese Dienstleistung anbietet.
Potenziale für regenerative Energien
BITControl prüft bei jedem Modernisierungsprojekt auch das Potenzial an regenerativen Energien. Dabei ist es wichtig, auch über den Tellerrand der jeweiligen Anlage hinaus zu schauen und nicht nur das Verbrauchspotenzial dieser einen Anlage zu betrachten. Der Bilanzkreis ist hier ein wichtiger Weg, um das Potenzial an regenerativen Energien eines Betreibers auszuschöpfen.
BITControl unterstützt mehrere Verbandsgemeindewerke und andere Kläranlagenbetreiber bei der Ermittlung der Potenziale an regenerativen Energien und dem Aufbau des Bilanzkreises.
Messkonzept und Datenanalyse
Die Aufbereitung der Daten ist bei jedem Projekt für uns ein ganz zentrales Thema. Hier ist es von Vorteil, dass wir die Maschinenbauer, Elektrotechniker und Programmierer im Haus haben und so alle Aspekte der Dateninfrastruktur, von der Auswahl der Hardware, bis zum Messkonzept und der Integration ins Leitsystem im Team bearbeiten können.
Rechtliche Fragestellungen
Rechtliche und insbesondere auch beihilferechtliche Fragen sind bei der Errichtung von kommunalen Erzeugungsanlagen und des Bilanzkreises ein sehr kompliziertes, aber auch äußerst wichtiges Thema. Daher arbeiten wir in rechtlichen Dingen mit den Kunz Rechtsanwälten aus Mainz zusammen.